Iphigeneia

Aulis. Agamemnon und Klytämnestra streiten mal wieder. Tiefe Verachtung und Zwang kennzeichnen diese Beziehung. Iphigenie beobachtet die Szene und wird plötzlich von einer Vision ergriffen. Sie sieht sich als Opfertier im Machtkampf ihrer Eltern. Sie wird zum Altar geführt, um dort für das Leben ihrer Eltern geschlachtet zu werden. Kurz bevor der Priester die Hand hebt, um das blitzende Messer in ihre Eingeweide zu stoßen, löst sie sich in eine goldene Wolke auf und entflieht.

 

Die Klarheit der Vision treibt sie noch in derselben Nacht aus der Hotelanlage hinaus. Sie verschwindet, um sich selbst zu retten. Sie schwört sich, nie wieder Teil dieser Familie sein zu wollen.

 

 

Küchen- bzw. Esstisch. Sofa, Sofatisch, Stehlampe, Bilder an der Wand. Ferienhaus Ambiente. Klytämnestra knetet Teig. Agamemnon am Telefon bespricht Politik. Beide haben antike Masken an. Sie schimpft und klagt. Er übertönt sie durch großspurige Parolen. Rhythmische Paukenschläge treiben sie an. Am Ende der Szene, wenn beide von ihrer eigenen Aggression erschöpft sind, erscheint auf den Übertiteln in Großbuchstaben folgender Spruch:

ICH VERACHTE DICH. BITTE STIRB ZUERST.